GastroMed Suisse Informationen für Grundversorger Juli 2002 Helicobacter pylori Diagnose Die in der Tabel e aufgeführten Tests haben eine Sensitivität (positiver Test bei H.p.- Infizierten) und eine Spezifität (negativer Test bei Nicht-Infizierten) von 90 - 95%. Kosten ** Bemerkungen Resultat
* für diesen Test ist eine Endoskopie nötig
** Ungefähre Angabe in CHF ohne die Kosten der Endoskopie
Indikation zur H.p.-Therapie (nach Häufigkeit) 1. Dyspepsie (funktionelle, nicht-ulzeröse): Die randomisierten Doppelblind-
Studien zeigen beim Erwachsenen keine klar günstige Wirkung einer H.p.-Therapie auf die Symptomatik. Bei Kindern mit Dyspepsie oder Diarrhoeerscheint eine Therapie aus prognostischen Gründen gerechtfertigt.
2. H.p.-Infizierte ohne Symptome: Die Therapie ist bei familiärer Belastung mit 3. Refluxbeschwerden (Refluxoesophagitis): Es ist im Moment unklar, in wie weit
eine H.p.-Infektion aetiologisch an der Refluxkrankheit beteiligt ist. Entgegen frü-heren Ansichten bringt die H.p.-Therapie bei Refluxpatienten, die eine ständigeoder wiederholte Therapie mit Protonenpumpenhemmern benötigen, keineNachteile.
4. Ulkuskrankheit: Eine H.p.-Therapie ist bei infizierten Ulkuspatienten in jedem
Fal e durchzuführen. Dadurch wird die Ulkusheilung beschleunigt und Rezidivetreten praktisch nicht mehr auf. Bei gleichzeitiger Einnahme von Salizylaten undanderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) ist die Wirkung (v.a. beim Ulcusventriculi) unsicher. Solange NSAR eingenommen wird, ist eine zusätzliche medi-kamentöse Behandlung indiziert. Dazu geeignet sind Protonenpumpenhemmeroder Misoprostol; H2-Blocker sind als Prophylaxe des Ulcus ventriculi auch inhoher Dosierung weniger wirksam. 5. Zustand nach "Ulkusoperation": Aus theoretischen Überlegungen ist eine H.p.-
Therapie nach Vagotomie (zur Rezidivprophylaxe) und nach Resektion (zurKarzinomprophylaxe) sinnvoll, obwohl Studiendaten fehlen.
6. Maligne Tumoren des Magens: Beim "low-grade" MALT-Lymphom des Magens
ist eine H.p.-Therapie indiziert, weil dadurch in den meisten Fällen eine langfris-tige Remission oder sogar eine Heilung erzielt wird. Nach vermutlich kurativerMagen-Teilresektion bei Karzinom (v.a. beim Frühkarzinom) erscheint eine H.p.-Therapie sinnvoll.
7. Verschiedenes: Einige Patienten mit dem seltenen M. Ménétrier (Riesenfalten-
gastritis) haben auf eine H.p.-Therapie eine Heilung gezeigt. Zwischen koronarerHerzkrankheit und H.p.-Infekt besteht zwar eine Korrelation. Da die Kausalitätaber noch ungesichert ist, wird keine H.p.-Therapie empfohlen.
Praktische Therapie Derzeit empfehlen wir eine Tripeltherapie mit einem Säurehemmer und zwei Antibiotika (meist: Protonenpumpeninhibitor, 2 x 500 mg Clarithromycin und 2 x 1000 mg Amoxycillin). Wegen der Gefahr der Resistenz sollte eine Kombination von Clarithromycin und Metronidazol vermieden werden. Zur Verbesserung der Compliance sollte der Einnahmemodus möglichst einfach sein (maximal zweimal täglich). Die optimale Therapiedauer liegt bei der üblichen Tripeltherapie je nach Studie zwischen 1 und 2 Wochen. Monotherapien oder Dualtherapien sind nicht genügend wirksam. Eine Quadrupeltherapie ist aufwendig und nicht als primäre Therapie geeignet. Therapiekontrolle Eine Erfolgskontrolle der H.p.-Therapie ist bei vitaler Indikation (Ulkus mit Kompli- kation, MALT-Lymphom) notwendig. Gerechtfertigt ist sie auch bei besonders schwer verlaufender Ulkuskrankheit ohne Komplikation. Die Therapiekontrolle soll frühestens 4 Wochen nach Abschluss jeglicher Therapie mit antimikrobiellen Substanzen (Antibiotika, Wismuth) oder Protonenpumpenhemmern durchgeführt werden. Zu früh durchgeführte Kontrollen führen oft zu falsch-negativen H.p.-Tests. Zur Therapiekontrolle eignet sich der Urease-Schnelltest in den Fällen, bei denen auch eine endoskopische Kontrolle indiziert ist. Dies trifft am häufigsten zu nach Ulkuskomplikation (Kontrolle der Ulkusheilung) und beim Ulcus ventriculi (biopti-
scher Ausschluss eines Malignoms). Wenn auf eine erneute Endoskopie verzichtetwerden kann, ist der Atemtest ideal, alternativ ist der Stuhltest geeignet. Serologische Tests sind ungeeignet, weil das Verschwinden der Antikörper indivi-duell sehr verschieden und über mehrere Monate bis Jahre erfolgt. Persistierender H.p.-Infekt Ein Therapieversagen ist in 5 bis 20% der Fälle zu erwarten. Bei guter Indikation zur H.p.-Therapie ist die Indikation zur sofortigen Zweitbehandlung gegeben; bei vitaler Indikation ist sie zwingend. Meist kann mit akzeptablen Aussichten das gleiche Therapieschema wieder versucht werden. Ein weiteres Versagen sollte mit einem Spezialisten besprochen werden. Reinfektion mit H.p. Ein erneuter H.p.-Nachweis ist nach negativer, korrekt durchgeführter Therapiekon- trolle (siehe oben) zumindest in der Schweiz sehr selten (jährlich unter 1%).
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EDITAL DE PREGÃO PRESENCIAL N.° 001/2014 EDITAL DE PREGÃO PRESENCIAL PARA AQUISIÇÃO DE MEDICAMENTOS PARA DISTRIBUIÇÃO NAS UNIDADES DE SAÚDE DO MUNICÍPIO DE IBIAÇÁ/RS. O MUNICIPIO DE IBIAÇÁ , pessoa jurídica de Direito Público interno, estabelecida na Rua do Interventor, 510, na cidade de Ibiaçá – RS, nos termos da Lei 10.520 de 17 de julho de 2002 e Decreto M